Die erste SRG Umfragewelle, durchgeführt vom Forschungsinstitut gfs.bern, wurde veröffentlicht, es ist wieder Zeit Prognosen zu rechnen.
Die Methodik
Bevor ich die Ergebnisse kurz einordne, möchte ich ein paar Worte zur Methodik schreiben. Seit der letzten Prognosen hat sich das Verfahren etwas verfeinert.
Die Abstimmungsergebnisse werden mit Hilfe einer linearen Regression geschätzt. Man zieht quasi eine Linie durch die Datenpunkte, welche die kleinst mögliche Abweichung der realen Werte aufweist. Diese Line ist die best möglichste Schätzung des Zusammenhangs und stellt die Prognose dar. Mein Modell basiert in erster Linie auf dem Ja-Anteil im Nationalrat. Selbstverständlich wäre ein solches Prognose Modell zu stark vereinfacht. Daher berücksichtige ich ebenfalls ob es sich um ein Referndum oder eine Initiative handelt, wie die erste gfs.bern Umfrage ausgefallen ist und aus welchem Departement die Vorlage stammt.

Die Prognose
Nun zum spannenden Teil.
Wie in der untenstehenden Grafik zu sehen ist, ist ein kanppes Ergebnis zum Frontex Referndum zu erwarten. Der Abstimmungskampf dürfte sehr Emotional werden. Das Nein Lager profitiert von den schrecklichen Bildern der ertrunkenen Flüchtlingen und Pushbacks, die allen noch präsent sein dürften. Es ist gut möglich, dass die Gegenerinnen und Gegener vom Krieg in der Ukraine und der darauffolgenden Sympathie für Flüchtlinge profitieren. Sie stehen allerdings vor der Herausforderung das Argument eines möglichen Schengen Austrittes zu auszuräumen. Die Chancen für das Frontex referendum stehen aktuell 50/50.
Die beiden anderen Nationalen Abstimmungsvorlagen zeigt sich allerdings eine deutliche Ja-Tendenz. Beim Transplantationsgestz ist ein starkes Ja zu erwarten. Obwohl es sich um ein sehr emotionales Thema handelt, ist zu erwarten, dass die Vorlage im Lärm der anderen zwei untergeht und nicht stark polarisiert.
Auch beim Filgesetz, dem sogenannten Lex Netflix, sieht es in den Umfragen, wie auch der Prognose so als, als ob es an der Urne ein Ja geben wird. Das letzte Wort ist allerdings noch nicht gesprochen. Das Ja-Lager ist tendenziell in der Verteidigung und hat Mühe ihre ARgumente zu vermitteln. Ob die Gegenerinnen und Gegner allerdings über die Jugend hinweg mobilisiern können, ist fraglich. Ich erwarte ein knappes Ja.
